Bericht der organisierten autonomie zum 1. Mai 2025

Bericht der organisierten autonomie zum 1. Mai 2025

03. Mai 2025 Aus Von oa

Der 1. Mai ist Kampftag der Arbeiter*innenklasse. An diesem Tag führen wir unsere Kämpfe zusammen, machen den Aufbau von Gegenmacht sichtbar, tragen den Bruch mit den herrschenden Verhältnissen auf die Straße und zeigen, wofür wir kämpfen. Der 1. Mai steht außerdem dafür, dass wenn wir uns als Klasse organisieren und gemeinsam handeln, wir die bestehenden Verhältnisse auch grundlegend verändern können. Daher ist der 1. Mai ein zentraler Bezugspunkt unserer Organisation.

Diese Bedeutung spiegelte sich auch in diesem Jahr wieder: Wie bereits im vorherigen Jahr [Bericht 2024] entwickelten wir einen gemeinsamen Ausdruck mit inhaltlichen Leitlinien, die sich u.a. in dem gemeinsamen Motto: „Heraus zum revolutionären 1. Mai! Für die soziale Revolution! Gemeinsam gegen Sozialraub, Faschismus und Krieg!“ widerspiegelten. [Sonderseite].
In den Städten wurden auf Grundlage lokaler Bedingungen eigene Mobilisierungsmaterialien und Demoaufrufe erarbeitet, die zentrale inhaltliche Schwerpunkte aufgriffen [Stuttgart: Block-Aufruf | Bündnisaufruf Nürnberg].

Außerdem verschickten wir im Zeichen der Solidarität ein Grußwort an verschiedenste revolutionäre 1. Mai Demonstrationen. Der 1. Mai fand auch Einzug in unser Linkes Wörterbuch. Mit einer neuen Begriffserklärung zum 1. Mai thematisierten wir die Geschichte und Bedeutung des Tages [Linkes Wörterbuch: 1. Mai]. Das Wörterbuch soll helfen, Begriffe zu klären und die Diskussion über die Herausforderungen unserer Zeit zu vertiefen.

Besonders erfreulich: In diesem Jahr beteiligten sich erstmals auch Genoss*innen aus Schwäbisch Gmünd als neu gegründete Ortsgruppe [Gründungserklärung] an den Aktivitäten zum 1. Mai in Stuttgart.

Fazit

Als organisierte autonomie ziehen wir ein positives Fazit. Nachdem im letzten Jahr die revolutionäre 1. Mai Demo in Stuttgart von der Polizei angegriffen und die Demo faktisch verhindert worden war, konnte dieses Jahr mit 1700 Menschen die größte revolutionäre 1. Mai Demo seit über 20 Jahren durchgeführt werden.
In Nürnberg beteiligten sich 4700 Menschen an der revolutionären Demo – so viele wie noch nie zuvor. In Stuttgart-Ost und Nürnberg Gostenhof fanden mit den Straßenfesten wichtige Orte linker (Gegen-)Kultur von unten statt. An beiden Festen sowie an der Kundgebung am Nachmittag in Stuttgart-Ost nahmen mehr Menschen teil, als in den letzten Jahren.

Wir konnten unsere Inhalte in beiden Städten auf die Straße tragen und präsent machen und kamen in der Mobilisierung sowie am Tag selbst mit vielen Menschen in Kontakt. In jedem Fall ein Schritt nach vorne. Ein besonderer qualitativer Schritt stellt für uns die Gründung einer weiteren Ortsgruppe in Schwäbisch Gmünd dar [Webseite von Gmünd].

Denn die sich zuspitzenden Verhältnisse machen deutlicher denn je: Es ist Zeit uns zu organisieren – zu organisieren für eine solidarische, klassenlose Gesellschaft. Der Revolutionäre 1. Mai steht für diese andere Gesellschaft.

Die hohe Beteiligung und der Zulauf – nicht nur in Nürnberg und Stuttgart, sondern in vielen weiteren Städten – zeigen dabei, dass viele Menschen mit den hiesigen Verhältnissen unzufrieden sind – und offen für eine linke, solidarische Perspektive.

Wir sind überzeugt davon, dass wir im Alltag ansetzen müssen – dort wo wir arbeiten, lernen und wohnen – also in den Betrieben, Stadtteilen und überall dort, wo das Leben ist! Denn dort sind die alltäglichen Auswirkungen von Ausbeutung, Unterdrückung und Krisen konkret spürbar – und genau hier können wir auch ansetzen, um Widerstand zu organisieren und Stück für Stück Gegenmacht aufbauen.

Dafür gilt es sich im Alltag der Menschen zu verankern, unsere Inhalte präsent zu machen und Angebote zur Organisierung zu schaffen – um gemeinsam für eine Welt jenseits von Ausbeutung und Unterdrückung einzustehen. Der 1. Mai ließ in diesem Jahr einen Keim von Gegenmacht sichtbar werden.

Lasst uns also die Kraft und Zuversicht des 1. Mai nutzen und gemeinsam für ein besseres Morgen kämpfen – für die soziale Revolution!

Schafft 1, 2, 3 – viele Ortsgruppen der organisierten autonomie!

Weitere Infos, Reden und Bilder findet ihr in den Einzel-Berichten:

organisierte autonomie
Mai 2025