
Es geht bergauf … allerdings nur mit dem Rentenalter
18. September 2025Da sind sie wieder: Während Milliarden für Militär und die passende Infrastruktur locker gemacht werden und Unternehmen neue Steuergeschenke in Milliardenhöhe bekommen, wird an allen Ecken und Kanten gespart: Soziale Leistungen werden gekürzt, öffentliche Daseinsvorsorge gestrichen und die öffentliche Infrastruktur wird zusehends maroder. Dazu passend wird jetzt wieder über die Rente diskutiert.
Höheres Renteneintrittsalter
Es gibt Diskussionen zur Erhöhungen des Renteneintrittsalters – schaut man in die Medien, scheint es schon beinahe eine beschlossene Sache zu sein: Das Renteneintrittsalter muss angesichts des demografischen Wandels erhöht werden – mindestens bis 69 oder 70.
Das bedeutet:


- Längere Lebensarbeitszeit für den Großteil der Bevölkerung,
- während Kapital- & Vermögenseinkommen weitgehend geschont bleiben.
In die gleiche Kerbe schlägt auch die Diskussion zur „Aktivrente“, die als Fortschritt verkauft wird, aber gleichzeitig nur die Basis schafft, damit noch länger gearbeitet wird.
„Alle werden älter …“
stimmt zwar und trifft uns alle – aber es trifft uns nicht gleich:
Körperlich belastende Jobs, prekäre Löhne, Schichtarbeit etc. führt zur geringeren Lebenserwartung & mehr Krankheit.
Kurz eine Erhöhung des Rentenalters trifft diejenigen, die in prekären Jobs sind stärker, da dies konkret von ihrer Lebenszeit ohne Arbeit abgeht.
Boomer Soli
Zudem liegt der Vorschlag des Boomer-Solis auf dem Tisch: 10 % auf den Teil der Alterseinkünfte, der über 1.000 €/Monat liegt soll abgetreten werden und zur Querfinanzierung genutzt werden.
Beispiel bei 1500 € Rente:
1.500 € – 1000 = 500 €
→ 500 € x 10 % = 50 € mehr Abgaben im Monat
Klingt erstmal fair – ist es aber nicht… Denn es findet ausschließlich eine Umverteilung innerhalb der Rentner*innen und damit innerhalb unserer Klasse statt – d.h. das Geld wird eben nicht von denen genommen, die jahrelang an der Arbeitskraft der Arbeiter*innen verdient haben – den Konzernen und deren Profiteur*innen.
Profit over People
An der Diskussion über die Rente zeigt sich deutlich in welchen Verhältnissen wir leben. In Verhältnissen, in denen der Mensch weniger wert ist als der Profit, in denen es wichtiger ist noch länger für die Wirtschaft zu buckeln, statt zumindest den Lebensabend mit ausreichender Rente genießen zu können.
Und während diejenigen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, im Alter bereits jetzt schauen müssen, wie sie über die Runden kommen, sollen sie noch länger arbeiten – und die Profiteur*innen werden geschont.
Bedürfnisse statt Profite
Wir stehen und kämpfen für eine Gesellschaft, die nicht die Profite von Wenigen, sondern die Bedürfnisse des Großteils der Menschen an erster Stelle stellt. Wir stehen ein für eine solidarische Gesellschaft, in der ein würdiges und gutes Leben für alle machbar ist – auch im Alter.
Deswegen:
Gemeinsam gegen Sozialabbau
Schließen wir uns zusammen und gehen gemeinsam gegen Sozialabbau, gegen Krieg und gegen die Rechtsentwicklung vor – im Alltag und auf der Straße:
3. Oktober | 13 Uhr
Schlossplatz Stuttgart
Kommt mit uns auf die Demonstration gegen Krieg, Sozialabbau und Rechtsentwicklung und beteiligt euch am antikapitalistischen Block!










