
Bericht zur Antikriegsdemo am 03. Oktober in Stuttgart und dem antikapitalistischen Block
03. Oktober 2025+++ mehr als 15.000 Menschen auf der Demo +++ über 1.000 Menschen im antikapitalistischen Block mit starkem Ausdruck +++
Am 03. Oktober fanden auf Initiative von „Nie wieder Krieg“ bundesweite Demonstrationen in Berlin und Stuttgart gegen Krieg, die stetige Militarisierung der Gesellschaft unter dem Stichwort „Kriegstüchtigkeit“ und die damit verbundenen Auswirkungen statt. Die Demonstration in Stuttgart organisierte die Friedensvernetzung Südwest.

Zum antikapitalistischen Block riefen 30 Organisationen auf Initiative der Organisierten Autonomie unter dem Motto „Gemeinsam auf die Straße gegen Krieg, Sozialabbau, Rechtsentwicklung und Kapitalismus“ auf. Ziel war es, gemeinsam ein starkes Zeichen gegen „Kriegstüchtigkeit“ und die herrschenden Verhältnisse zu setzen. Denn klar ist: Der Kapitalismus bietet keine Lösungen – im Gegenteil, er ist Ursache von Krieg, Ausbeutung und Krise.
Im Block versammelten sich über 1000 Personen – ein breites Spektrum an Organisationen, Initiativen und Einzelpersonen. Mit Parolen, Liedern und Transparenten wurde eine antikapitalistische Perspektive laut und sichtbar. Über den eigenen Lautsprecherwagen wurde dabei immer wieder deutlich gemacht: Krieg, Aufrüstung, Sozialabbau und Rechtsentwicklung sind direkte Folgen kapitalistischer Verhältnisse – eine wirkliche Lösung kann nur jenseits dieses Systems erkämpft werden.



Zu Beginn und zum Abschluss der Demo gab es Aktionen: Symbolisch wurde etwa eine (selbstgebastelte) Drohne des Rüstungskonzerns Rheinmetall verbrannt und mit großen Buchstaben weitsichtbar „Sozialismus statt Weltkrieg“ gezeigt.
Der Block war lautstark und machte deutlich: In Zeiten von Krieg und Krise braucht es eine konsequent antikapitalistische Praxis, die die gesellschaftlichen Ursachen benennt und Alternativen aufzeigt. Während des gesamten Demonstrationszugs schlossen sich daher auch immer weitere Menschen dem Block an.
Die Demo war ein Auftakt – kein Abschluss
Mit den bundesweiten Demonstrationen wurde ein starkes Zeichen gesetzt – und der antikapitalistische Block konnte dabei die notwendige antikapitalistische Perspektive deutlich sicht- und hörbar machen. Er machte klar: Ein Frieden im Kapitalismus ist nicht möglich.
Nun gilt es daran anzuknüpfen, weiter aktiv zu sein, neue Menschen einzubeziehen und die Kämpfe gegen Krieg, Sozialabbau, Rechtsentwicklung und für eine solidarische Gesellschaft weiter zu führen und weiterzuentwickeln. Das bedeutet auch, im Alltag Widerstand zu leisten, Handlungsspielräume zu nutzen und Ungehorsam praktisch werden zu lassen – ob im Betrieb, in der Schule, in der Uni, im Stadtteil oder auf der Straße.
Daran knüpft auch unsere Kampagne „Ungehorsam jetzt“ an (siehe auch die Kampagnenseite) in dessen Folge in den nächsten Wochen einige Aktivitäten (siehe unten) anstehen.






Termine
Dienstag, 21. Oktober: Wir reden drüber/Diskussionrunde: Deutschland wird kriegstüchtig! Was heißt das und wer zahlt am Ende die Zeche?
Milliarden für Krieg – Kürzungen für uns! Kommt vorbei & diskutiert mit uns.
19 Uhr im Stadtteilzentrum Gasparitsch
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Montag, 27. Oktober: Vorstellung der Organisierten Autonomie
Wir stellen uns und unsere Praxis vor, geben Einblicke in unsere strategischen Leitlinien und zeigen dir, wie du dich aktiv einbringen kannst.
Lern uns kennen, diskutier mit uns – komm vorbei!
19 Uhr im Stadtteilzentrum Gasparitsch
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Mittwoch, 29. Oktober: [Theorie trifft Praxis] Deutschland soll wieder kriegstüchtig werden – aber was heißt das eigentlich? Mit Jörg Kronauer
Wenn wir gegen Krieg, Militarisierung und Kriegstüchtigkeit etwas unternehmen wollen, müssen wir verstehen, woher sie kommen – um daraus Handlungsmöglichkeiten abzuleiten.
19 Uhr im Stadtteilzentrum Gasparitsch
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Mittwoch, 29. Oktober: Ausstellung – Blühender Militarismus von und mit Peter Schmidt
Die Ausstellung BLÜHENDER MILITARISMUS greift Kriegszeichen und Kriegsdenkmäler, Heldentum und Kriegsvorbereitung auf.
Ausstellungseröffnung: 18 Uhr im Stadtteilzentrum Gasparitsch
Die Ausstellung findet vom 29. Oktober – 21. November statt und kann während der Öffnungszeiten des Stadtteilzentrum Gasparitsch angeschaut werden.
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Samstag, 01. November: Gemeinsame Anfahrt zur Linken Literaturmesse in Nürnberg
Bei zahlreichen Veranstaltungen, Lesungen und Diskussionen werden neue Bücher vorgestellt und über aktuelle Themen diskutiert.
Kurz gesagt: Immer eine Reise wert!
Treffpunkt ist um 8:45 Uhr am Gleis 16.
Für Rückfragen könnt ihr euch gerne bei an der Theke vom Gasparitsch oder bei stuttgart@organisierte-autonomie.org melden.
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Samstag, 06. Dezember: Konferenz gegen Krieg, Sozialabbau und Rechtsentwicklung
Unter anderem mit Beiträgen von Frank Deppe, der DfG-VK und zur Frage der antifaschistischen Strategie.
Nürnberg – weitere Infos folgen (www.organisierte-autonomie.org/ungehorsam-jetzt)
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Samstag, 21. Februar, Nürnberg: Demonstration gegen die Waffenmesse Enforce Tac
Nürnberg – weitere Infos folgen (www.organisierte-autonomie.org/ungehorsam-jetzt)
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Kommt vorbei, bringt euch ein und werden wir gemeinsam aktiv für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung, Unterdrückung und Krieg – für eine klassenlose solidarische Gesellschaft!